Wien – Mit den für den Fachhochschulausbau gewidmeten 100 Mio. Euro aus der Bankenabgabe sollen ab 2018/19 insgesamt 5.000 neue Studienplätze in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) entstehen. Als erster Schritt startet nun die Ausschreibung für 450 neue Anfänger-Studienplätze im Studienjahr 2018/19, gab das Wissenschaftsministerium in einer Aussendung bekannt.

Die Entscheidung über die Vergabe der 450 Plätze an die einzelnen Fachhochschulen (FH) soll im Herbst fallen. Derzeit studieren an den FH rund 50.000 Personen.

Mit den Mitteln aus der Bankenabgabe können aber nicht nur neue Studiengänge finanziert werden, sondern auch zusätzliche Plätze an bestehenden. Die Zuteilung erfolgt wie schon bisher unter der Bedingung der Akkreditierung durch die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria). Fokus ist neben dem MINT-Bereich die Förderung "neuer und innovativer Studienangebote, die auf die Ausbildung geeigneter Fachkräfte für die sich im Rahmen der digitalen Transformation wandelnden Berufsfelder (Stichwort "Industrie 4.0") abzielen".

"Gerade in technischen Berufen sind die Karrierechancen ausgezeichnet, und die Unternehmen suchen nach gut ausgebildeten Absolventen", so Wissenschaftsminister Harald Mahrer (ÖVP). "In Summe schaffen wir rund 5.000 neue FH-Plätze in technischen und naturwissenschaftlichen Fächern, um die Innovationskraft unserer Unternehmen weiter zu stärken. Damit entlasten wir die Universitäten, erhöhen die Qualifikation der Mitarbeiter und stärken die Innovationskraft unseres Wirtschaftsstandortes."

Der Bund fördert die Fachhochschulen nach einem Studienplatzfinanzierungs-Modell: Für Studienplätze mit einem Technikanteil von mindestens 50 Prozent gibt es derzeit 8.850 Euro, für Studiengänge mit einem Technikanteil von mindestens 25 Prozent 7.550 Euro. Tourismus-Studienplätze bringen 7.050 Euro, Plätze in allen anderen Bereichen 6.970 Euro. (APA, 8.7.2017)