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Hacker George Hotz will mit seinem Start-up das Android für selbstfahrende Autos entwickeln. Hierfür braucht er nun Hilfe von der Community, die ihre eigenen Autos hacken sollen.
George Hotz lässt wieder mal von sich hören. Auf den talentierten US-Hacker geht der erste Jailbreak und ein Hack der PlayStation 3 zurück – zuletzt wollte Hotz ein Einbau-Kit auf den Markt bringen, das gewöhnliche Autos zu selbstfahrenden Fahrzeugen umfunktioniert. Der Hacker legte das Projekt allerdings vorerst auf Eis, nachdem die US-Straßenverkehrsbehörde die Beantwortung von 15 Sicherheitsfragen forderte.
Toolkit liest sämtliche Sensordaten aus
Nun veröffentlichte Hotz ein Toolkit, mit dem Fahrzeugbesitzer mitlesen können, welche Daten die Sensoren des Autos liefen. Eine Software sammelt die Informationen und baut damit eine Datenbank auf, die mit anderen geteilt werden kann. Dadurch soll eine Sammlung an Sensordaten für jedes Auto entstehen, damit diese in weiterer Folge zu einem autonomen Fahrzeug umfunktioniert werden können.
90 Dollar teure Hardware für Interessierte
Bis dahin ist allerdings noch ein weiter Weg. Interessierte an der fast 90 Dollar teuren Hardware namens Panda können unterdessen sämtliche Informationen auslesen, die ihr Fahrzeug liefert. Mithilfe der App Chfr, die von Hotz für das eigene Start-up Comma.ai entwickelt wurde, ergibt sich so ein recht interessantes Bild. Eine Demo von Panda in Kombination mit der App veranschaulicht eindrucksvoll, was heutige Autos allesamt für Informationen liefern.
Code der Software auf GitHub veröffentlicht
Den Traum vom Einbau-Kit für selbstfahrende Autos will der Hacker weiterhin verfolgen. Der zugehörige Code zur 999 Dollar teuren Hardware wurde bereits auf GitHub veröffentlicht, damit andere Programmierer die Software weiterentwickeln. Einziges Problem: Hotz' Toolkit war einzig für einen Acura ILX, einem Honda Civic und einem Toyota Prius vorgesehen. Mithilfe von Panda und Chfr sollen nun weitere Autos Unterstützung erhalten, indem User Daten von ihrem Fahrzeug teilen.
Hotz: Tesla kann ruhig das iOS der selbstfahrenden Autos werden
Mit dieser Methode soll der Einbau-Kit von Hotz Support für jedes Auto bis Ende des Jahres erhalten, wie er selbst sagt. Der Hacker betont, dass die Anfänge des Einbau-Kits ein Fehler waren. Vielmehr will sich Hotz mit seinem Start-up Comma.ai nun auf die Software und nicht mehr auf die Hardware fokussieren. "Wir wollen das Android der selbstfahrenden Autos werden, Tesla kann unterdessen die Position von iOS einnehmen", zeigt sich Hotz siegessicher. (red, 08.07.2017)