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72 Prozent der befragten Finanzchefs gehen davon aus, dass sich das Geschäftsumfeld eintrüben wird durch den geplanten Austritt aus der EU. Der Wert lag noch nie höher.

Foto: Reuters/MELVILLE

London – In Großbritannien mehren sich die Hinweise auf eine Konjunktureintrübung. Einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte zufolge haben große Unternehmen ihre Investitionspläne zusammengestrichen. Demnach ist der Konjunkturoptimismus der Firmen im zweiten Quartal deutlich zurückgegangen. Grund sei das uneindeutige Ergebnis der Parlamentswahl im Juni.

Mittlerweile 72 Prozent der befragten Finanzchefs gehen davon aus, dass sich das Geschäftsumfeld eintrüben wird durch den geplanten Austritt aus der EU. Der Wert lag noch nie höher. Die Frage ist seit einem Jahr Teil der Erhebung. Die britische Wirtschaft fordert einen sanften Brexit. Ein abrupter Abschied aus der Gemeinschaft würde ihrer Ansicht nach die Investitionen beeinträchtigen.

Einer Umfrage des Kreditkartenanbieters Visa zufolge fielen die britischen Verbraucherausgaben im zweiten Quartal um 0,3 Prozent geringer aus als vor Jahresfrist. Es war damit das schwächste Vierteljahr seit fast vier Jahren. Der Konsum wird gedämpft von einer anziehenden Inflation und schwachen Einkommenszuwächsen. (APA, 10.7.2017)