Unternehmen müssen sich verstärkt auf Versuche einstellen, mit gefälschten E-Mails zur Überweisung von Geld gedrängt zu werden. Allein in den vergangenen Monaten seien durch die Betrugsmasche "CEO Fraud" Schäden in Millionenhöhe entstanden, teilte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik am Montag mit. Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen die organisierte Kriminalität sei es den Behörden jetzt gelungen, in den Besitz einer Liste mit rund 5000 potenziellen Zielpersonen zu gelangen.

Rechnungswesen kontaktiert

Das BSI warnt seit Jahren vor "CEO Fraud". Demnach werden vorrangig Mitarbeiter aus der Buchhaltung oder dem Rechnungswesen kontaktiert, die berechtigt sind, Finanztransaktionen für das Unternehmen durchzuführen. Diese Mitarbeiter werden vermeintlich vom Vorstand, Geschäftsführer oder einer sonstigen Führungskraft des eigenen Unternehmens telefonisch oder per E-Mail angewiesen, eine größere Summe von einem Geschäftskonto auf ein fremdes Konto zu überweisen. Dabei wird das Opfer oft unter Zeitdruck gesetzt und zur Verschwiegenheit angewiesen, da es sich vorgeblich um ein geheimes oder vertrauliches Projekt handelt. (Reuters, 10.7.2017)