Ein Etappensieg für Boris Becker: Der Ex-Tennisstar muss der Klage seines ehemaligen Geschäftspartners über 36,5 Millionen Euro vorerst nicht nachkommen.

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Genf – Der frühere deutsche Tennisstar Boris Becker muss Darlehen über 36,5 Millionen Euro vorerst nicht zurückzahlen. Ein Gericht in Zug in der Schweiz wies die Klage seines früheren Geschäftspartners Hans-Dieter Cleven zurück, weil dieser die Darlehen nicht rechtskräftig gekündigt habe, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur SDA am Montag.

Cleven muss Becker laut dem Urteil 90.000 Franken (knapp 82.000 Euro) zahlen und die Gerichtskosten übernehmen. Er kann Berufung einlegen. Cleven hatte laut der "Luzerner Zeitung" Mitte 2016 Klage eingereicht, um die Rückzahlung der Kredite zu erreichen.

Für zahlungsunfähig erklärt

Becker war von einem Konkursgericht in London vor knapp drei Wochen wegen unbeglichener Schulden bei einer britischen Privatbank für zahlungsunfähig erklärt worden. Sein Anwalt hatte vor Gericht erklärt, es gebe ausreichend Beweise dafür, dass Becker die Verbindlichkeiten bald begleichen könne. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Becker Ende Juni, er sei "weder zahlungsunfähig noch pleite". Bekannt wurde auch, dass er nur mehr von einem "Taschengeld" lebt, da seine Konten eingefroren wurden. (red, APA, 11.7.2017)