Wien/Schwechat/Frankfurt – Die AUA hat im ersten Halbjahr mehr Passagiere und eine bessere Auslastung erzielt als im Vorjahr, geht aus den Zahlen der deutschen Konzernmutter Lufthansa von Dienstagmittag hervor. Die Passagierzahlen legten um 13,5 Prozent auf 5,8 Millionen zu. Im Monat Juni beschleunigte sich der Zuwachs auf 16,7 Prozent auf 1,3 Millionen.

Dieser Anstieg sei vorwiegend auf die im Wet-Lease eingesetzten Air-Berlin-Flugzeuge und die damit verbundene Aufstockung des Europaangebots sowie auf den stärkeren Nachbarschaftsverkehr zwischen Österreich und Deutschland zurückzuführen, erklärte die AUA.

Mehr Sitzkilometer

Das Angebot – gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK) – stieg heuer in den ersten sechs Monaten um 7,6 Prozent auf 12,3 Milliarden, allein im Monat Juni um 9,8 Prozent auf 2,5 Milliarden. Die verkauften Sitzkilometer erhöhten sich zwischen Jänner und Juni um 8,2 Prozent auf 9,1 Milliarden und im Juni um 13,6 Prozent auf rund 2 Milliarden.

Die Auslastung – abzulesen am Sitzladefaktor – verbesserte sich im ersten Halbjahr 2017 geringfügig um 0,4 Prozentpunkte auf 73,6 Prozent. Im Juni betrug sie 78,5 Prozent – ein deutliches Plus von 2,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahl der Flüge nahm im Sechsmonatszeitraum um 4,9 Prozent auf 68.278 zu, im Juni weitaus kräftiger um 7,4 Prozent auf 13.187.

Lufthansa meldet Sommer-Plus

Die Übernahme von Brussels Airlines und vieler Air-Berlin-Jets hat der Lufthansa auch zum Sommerbeginn ein kräftiges Passagierplus gebracht. Im Juni beförderte die Gesellschaft samt ihren Töchtern Swiss, AUA, Eurowings und Brussels rund 11,98 Millionen Fluggäste und damit 18 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Auslastung verbesserte sich um 2,6 Prozentpunkte auf 82,8 Prozent.

Auch die Ticketpreise stiegen den Angaben zufolge. Dabei wurden alle Passagierfluglinien des Konzerns erneut mehr Tickets los. Die Brussels Airlines gehört erst seit Anfang 2017 komplett zum Konzern. Und für die Billigmarke Eurowings gehen seit Februar immer mehr Jets an den Start, die die Gesellschaft samt Besatzungen von der kriselnden Rivalin Air Berlin gemietet hat.

Im Frachtgeschäft legte die Verkehrsleistung im Juni um 8,1 Prozent zu. Die Auslastung der Frachträume verbesserte sich um 3,3 Prozentpunkte auf 68,3 Prozent. (APA, 11.7.2017)