Wien/Berlin – Die krisengeschüttelte Fluggesellschaft Air Berlin hat seit heute einen neuen Aufsichtsratschef. Der frühere Deutsche-Bahn-Manager Gerd Becht (65) übernimmt mit sofortiger Wirkung das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden im Board of Directors der Air Berlin, wie am Dienstag mitgeteilt wurde.

Becht war zuletzt Rechtsvorstand der Deutschen Bahn. Davor war der Jurist in internationalen Anwaltskanzleien, bei der Investmentbank Paribas sowie in der Autoindustrie (Opel, GM, Daimler, Chrysler) tätig gewesen.

Air-Berlin-Vorstandschef Thomas Winkelmann hob in der Mitteilung der Airline Bechts Expertise bei Sanierungen und Übernahmen hervor. Interimistisch war der Air-Berlin-Aufsichtsrat zuletzt vom Gründer der Airline, Achim Hunold, geleitet worden.

Die Air Berlin wird gerade aufgespalten und macht jetzt in getrennten Geschäftsfeldern weiter. Der österreichische Ableger Niki wandert wie berichtet direkt unter die Fittiche der arabischen Air-Berlin-Hauptaktionärin Etihad. Bis dieser konzerninterne Deal kartellrechtlich durch ist, bleibt Niki noch eine separate Geschäftseinheit in der Air Berlin. Eine geplante Fusion von Niki und TUIfly ist Anfang Juni überraschend abgeblasen worden. (APA, 11.7.2017)