Die geplanten Immobilien am Wasser.

Foto: APA/HAVIENNE/MARINA PROBST-EIFFE

Wien – Die ehemalige Tegetthoff-Kaserne in Wien-Döbling, die das Bundesheer im Rahmen der Heeresreform verkauft hat, ist in den vergangenen zwei Jahren zu einem Wohnhaus umgebaut worden. Auf dem Areal, das am Ufer des Kuchelauer Hafens liegt, entstanden 20 Eigentumswohnungen mit Blick aufs Wasser sowie zwei Bungalows. Die endgültige Fertigstellung ist für Ende August geplant.

Die in den 1930er Jahren erbaute Marinekaserne wurde 2012 um 14 Millionen Euro an das österreichische Siedlungswerk verkauft. Das Projekt mit dem Namen "Havienne" des Bauträgers P.B.E. wurde von den Architektinnen Rita Reisinger-Schöbel und Doris Kutscher entwickelt. "Es braucht schon einiges an Vorstellungsvermögen, aus einer Kaserne ein großzügiges Wohnhaus zu machen", sagte Kutscher bei einer Baustellenführung am Mittwoch. "Der Kasernenflair war schon ziemlich stark, nicht nur von den Räumlichkeiten her, auch vom Duft", stimmte Reisinger-Schöbel zu.

Strenge Auflagen

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde komplett entkernt. Im Inneren erinnern nur das Treppenhaus und die besonders hohen Räume an die Kaserne. Es seien zwar strenge Auflagen zu erfüllen gewesen, unter anderem musste die ursprüngliche Dachform erhalten bleiben, aber man habe gut mit dem Denkmalamt zusammengearbeitet, sagte Kutscher. So konnten Balkone mit Blick aufs Wasser errichtet und das Dachgeschoß ausgebaut werden.

Die Besonderheit des Projekts liege vor allem in der Lage am Wasser: Es handle sich um den "einziger Altbau Wiens am Wasser", sagte Reisinger-Schöbel. "Wir haben hier Ferienstimmung." Das Gelände verfügt über zehn private Ufergärten sowie einen allgemeinen Badeplatz mit Steg und Bootsliegeplätzen. In dem stehendem Gewässer unmittelbar vor dem Areal sind Motorboote verboten, dafür wird gepaddelt, gerudert und geschwommen – am gegenüberliegenden Ufer liegen die Ausläufer eines FKK-Badestrands.

Die Quadratmeterpreise der zwischen 72 und 268 Quadratmeter großen Wohnungen beginnen bei rund 5.000 Euro bis zu 10.000 Euro für die Bungalows. Die Hälfte der Luxusappartements wurde bereits verkauft, großteils an Döblinger, erzählte Reisinger-Schöbel. (APA, 12.7.2017)