66 Millionen Euro wurden in das neue Stanzzentrum von Blum in Dornbirn investiert.

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Höchst – Beim Höchster Beschlägehersteller Blum freut man sich über unerwartet hohe Umsatzzahlen für das vergangene Geschäftsjahr. Mit einem Plus von acht Prozent kletterte der Umsatz auf 1,78 Milliarden Euro. 48 Prozent des Umsatzes wurden im EU-Raum erwirtschaftet, 16 Prozent in den USA. Blum, im Vorjahr als einer der größten Exporteure Österreichs mit dem Exportpreis Global Player Award ausgezeichnet, beliefert 120 Märkte weltweit.

Schwierig gestalteten sich die Geschäfte einzig und allein in Großbritannien. Die Abwertung des Pfunds und die Brexit-Entscheidung hätten den britischen Markt zur Herausforderung werden lassen, sagte Gerhard E. Blum, geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens, am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz.

Rege Bautätigkeit

Gewinnzahlen werden von Blum traditionell nicht kommuniziert. Für die gute Geschäftslage spricht die rege Bautätigkeit des Unternehmens. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr wurden 174,6 Millionen Euro in Aus- und Neubauten investiert. Die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens war mit 66 Millionen das neue Stanzzentrum in Dornbirn.

Als große Herausforderung für seine Branche bezeichnete Blum die Materialpreise: "Stahl zog Ende 2016 sehr stark an, ebenso Zink, Verpackungsmaterialien und andere börsennotierte Rohstoffe."

In den Blum-Werken arbeiten weltweit 7140 Menschen, darunter 341 Lehrlinge.16 davon werden bei Blum USA ausgebildet. Stolz ist man auf den Zuwachs an weiblichen Lehrlingen. 15 Mädchen werden im Herbst ihr Berufsleben bei Blum beginnen, das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr. (Jutta Berger, 13.7.2017)