Dietrich Mateschitz hat für Quo Vadis Veritas Räume in Wien-Neubau gefunden.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Wien – Die Marktwirtschaft hat unter dieser Adresse aufgegeben, nun versucht es die Wahrheit im Lokal in der Wiener Siebensterngasse 21: Das von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz initiierte und finanzierte Projekt Quo Vadis Veritas werde im Frühherbst mit rund 40 Mitarbeitern in dem Lokal einziehen, ließ die RedaktionsgmbH am Freitag wissen. Die Rechercheplattform miete sich in den mit Ende Juni frei werdenden Räumlichkeiten ein.

Quo Vadis Veritas ist eine von Mateschitz (und zu einem sehr kleinen Teil Red Bull) initiierte Stiftung. Der ehemalige NZZ.at-Gründer und Ex-"Presse"-Chefredakteur Michael Fleischhacker stellt seit April eine Redaktion zusammen für größere Recherchen, deren Ergebnisse etwa als Dokus auf Servus TV laufen könnten oder auch als redaktionelle Beiträge Zeitungen angeboten werden sollen.

Red-Bull-Chef Mateschitz begleitete Quo Vadis Veritas Anfang April mit einem ausführlichen Interview in der "Kleinen Zeitung" ein, in dem er über Politik und Meinungsdiktate schimpfte. Quo Vadis Veritas solle "ein vollständigeres Bild der Wirklichkeit" als andere Medien liefern, ließ der Konzern zu dem Projekt verlauten. Assoziationen internationaler Medien mit "Breitbart" und Co ("Bullbart") folgten. Fleischhacker betonte daraufhin per Aussendung, Quo Vadis Veritas sei kein "ideologisches Meinungsportal". (red, 21.7.2017)