Die OP dauerte insgesamt sieben Stunden.

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Danach gab der Patient für seine Ärzte ein Konzert.

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Ein Mann hat in Indien während einer Operation an seinem Gehirn Gitarre gespielt – und wurde so von einer seltenen neuronalen Krankheit geheilt. Wie die behandelnden Ärzte kürzlich mitteilten, hatten sich die Finger von Abhishek Prasad jedes Mal verkrampft, wenn er Gitarre spielen wollte.

Die Chirurgen im Bhagwan Mahaveer Jain Krankenhaus in Bangalore operierten den 37-Jähren mit örtlicher Betäubung und baten ihn, dabei Gitarre zu spielen – so konnten sie die Hirnregion ausmachen, die den Krampf auslöste. "Ich war beeindruckt, als ich sah, dass sich meine Finger auf dem OP-Tisch wie magisch immer besser bewegten", sagte Prasad nach dem siebenstündigen Eingriff der Tageszeitung "Times of India". Demnach glückte die Operation, und er konnte seine Finger wieder vollständig bewegen.

Prasads Krankheit wird als Dystonie bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Bewegungsstörung, die aufgrund von Fehlschaltungen im Hirn auftritt. Nach seiner Operation bedankte sich der Musiker bei seinen Ärzten – mit einem kleinen Konzert im Krankenhaus. (APA, 22.7.2017)