Das Solidaritätszelt soll jede Woche aufgestellt werden, die Aktivisten hoffen auf Unterstützung aus Kunst und Politik.

Foto: Brickner

Wien – Passanten bleiben stehen und stellen Fragen, unter ihnen türkische Wien-Touristen, die den zunehmend repressiven Zuständen in ihrer Heimat ganz offensichtlich kritisch gegenüberstehen: Die Wiener Solidaritätsaktion für die Literaturdozentin Nuriye Gülmen (34) und den Grundschullehrer Semih Özakca (28), die seit 9. März im türkischen Ankara in unbefristetem Hungerstreik sind, stößt auf Interesse.

Auf der Mariahilfer Straße, am Platz vor der Stiftskirche, haben Aktivisten der Plattform gegen Isolation ein Zelt aufgestellt. Es soll ab nun jeden Freitag und Samstag dort stehen, um über den Zustand der zwei türkischen Akademiker zu informieren.

Gegen die Massenentlassungen

Ihre Forderungen: Stopp der Massenentlassungen von Staatsbediensteten, Widerruf der eigenen Entlassung, Ende des Ausnahmezustands. Im Mai wurden Gülmen und Özakca wegen Terrorverdachts festgenommen, seither hungern sie im Gefängnis weiter. (bri, 22.7.2017)