Stürmerin Lisa Makas traf gegen Frankreich.

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Utrecht/Wageningen – "Das Türl zum Viertelfinale ist offen", sagte Lisa Makas nach dem 1:1 gegen Frankreich. Ein Stück weit hat sie es selbst aufgeschossen. Es war die 27. Minute, als Makas mit dem rechten Fuß von der Strafraumgrenze abzog. Torhüterin Sarah Bouhaddi war chancenlos. Es war der erste Gegentreffer, den die Französinnen seit Beginn der EM-Qualifikation kassiert haben. Für Makas war es das 18. Tor in ihrem 50. Länderspiel. Und das erste seit April 2015.

Die 25-jährige Niederösterreicherin hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Im Mai 2015 zog sie sich einen Kreuzbandriss zu – in ihrem vorerst letzten Spiel für St. Pölten in der österreichischen Liga. Der Wechsel zum deutschen Bundesligisten Freiburg war da bereits beschlossene Sache. Im Dezember riss sie sich erneut das Kreuzband.

Kein Spiel für Freiburg

"Da fragt man sich schon kurz, ob man nicht besser einen Cut machen soll." Makas kam zu dem Entschluss, dass es das noch nicht gewesen sein konnte. Für Freiburg absolvierte sie kein einziges Spiel. Auch dem Nationalteam konnte sie in der EM-Qualifikation nicht helfen. Noch während ihrer Verletzungspause wechselte sie zum MSV Duisburg. Im Dezember 2016, nach eineinhalbjähriger Auszeit, gab sie ihr Comeback und ihr Debüt in der deutschen Bundesliga.

Im März dieses Jahres kehrte sie auch ins Nationalteam zurück. Und jetzt ist sie eben bei der EM in den Niederlanden. Im Spiel gegen die Schweiz (1:0) erlitt sie zwar einen kleinen Dämpfer – nach einem Zusammenprall mit einer Gegenspielerin musste sie benommen vom Feld. Gegen Frankreich war sie wieder voll da. "Ich habe gespürt, dass eine Last von mir gefallen ist." (rie, 23.7.2017)