Lissabon – Nach einer vorübergehenden Beruhigung der Lage in den portugiesischen Waldbrandgebieten sind an mehreren Orten erneut Brände ausgebrochen. Mehr als 2.300 Feuerwehrleute waren am Sonntag im Einsatz, wie eine Sprecherin des Zivilschutzes sagte. Wind fache die Flammen immer wieder an und erschwere die Löscharbeiten.

Am schlimmsten war demnach die Region Castelo Branco rings um den Ort Serta betroffen, dort waren etwa 800 Feuerwehrleute im Einsatz. Bei Coimbra kämpfen am Nachmittag rund 600 Einsatzkräfte gegen die Flammen in einem Eukalyptuswald.

Das Parlament in Lissabon hatte erst am Mittwoch als eine Maßnahme zur Eindämmung der Brandgefahr beschlossen, die Zahl der leicht entzündbaren Eukalyptusbäume zu reduzieren. Durch die Feuer im Zentrum des Landes waren im Juni 64 Menschen ums Leben gekommen und 250 weitere verletzt worden. Eukalyptus ist in Portugals Wäldern die am weitesten verbreitete Pflanze. Sie wird für die Ausbreitung von Waldbränden mit verantwortlich gemacht. (APA, 24.7.2017)