Deutschland auf Kurs.

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Utrecht/Doetinchem – Trotz ihrer chronischen Tor-Allergie haben die deutschen Fußballerinnen das EM-Viertelfinale als Gruppensieger erreicht. Der achtmalige Europameister siegte im letzten Gruppenspiel gegen unbeholfene Russinnen 2:0 (1:0), musste sich aufgrund seiner Abschlussschwäche aber auf seine Stärke vom Elfmeterpunkt verlassen.

Sowohl Abwehrchefin Babett Peter (10.) als auch Kapitänin Dzsenifer Marozsan (56.) trafen nach russischen Fouls per Strafstoß. Innenverteidigerin Peter hatte bereits gegen Italien (2:1) ein Elfertor erzielt.

6458 Zuschauer sahen im ersten Durchgang eine dominante DFB-Auswahl, die gegen extrem tief stehende Russinnen nach starken 20 Minuten ein wenig den Faden verlor. Auch nach der Pause brauchte es ein ungestümes Zuwerkegehen der russischen Defensive, um die Führung auszubauen.

Die Pflicht ist damit ohne einen einzigen Treffer aus dem Spiel heraus erfüllt, nun trifft die DFB-Auswahl als Sieger der Gruppe B auf Dänemark, da Schweden im Parallelspiel gegen Italien überraschend mit 2:3 (1:2) verlor. Der Ex-Europameister schaffte in der Vorrunde somit nur enttäuschende vier Punkte.

Die schwache Chancenverwertung war Deutschlands Teamchefin Steffi Jones nach dem Schlusspfiff nach eigener Aussage "scheißegal". Leidenschaft, Laufbereitschaft und Einsatz "stimmen bei uns immer", sagte die Jones im ZDF. "Das Glück der Tüchtigen war heute da." (sid, red – 25.7.2017)