Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) braucht die Daten für ihre Planung, sagt sie.

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Wien – Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) ist zunehmend verärgert darüber, dass sich die Erstellung der jährlichen Kindertagesheimstatistik aufgrund der verspäteten Datenlieferung aus Wien verzögert. Die Ministerin fordert daher die Statistik Austria auf, ihrem Ressort zumindest die Ergebnisse aus den acht anderen Bundesländern zu übermitteln. Sie verwies in einem Statement auf das Auftragsentgelt.

Die aktuelle Kindertagesheim-Statistik konnte nicht wie geplant im Juni, sondern erst im September veröffentlicht werden. Grund hierfür ist die verzögerte Übermittlung der Daten aus der Bundeshauptstadt – diese erfolgte inzwischen, hieß es zuletzt aus dem Rathaus.

Karmasin: Essenziell für Planung

Die Familienministerin erklärte in einem Statement jedoch, dass die aktuellen Zahlen eine "essenzielle Grundlage zur Planung und Weiterführung zahlreicher Projekte" im familienpolitischen Bereich sind. Für sie stellt sich daher die Frage, "warum die Statistik Austria in Anbetracht des bestehenden Vertrags zur Präsentation der Kindertagesheim-Statistik nicht mehr Druck auf die Stadt Wien ausgeübt hat".

Mit Blick auf die Verzögerung und das Auftragsentgelt von 16.483 Euro fordert Karmasin daher die Statistik Austria in einem Brief, der der APA vorliegt, auf, die Ergebnisse aus den Bundesländern rasch zu übermitteln: "Allenfalls werden die finanziellen Leistungen neu zu verhandeln sein." (APA, 27.7.2017)