Jerusalem – Nach tagelangen Unruhen haben israelische Soldaten einen palästinensischen Angreifer im Westjordanland erschossen. Der Mann sei südwestlich von Bethlehem mit einem Messer in der Hand auf Sicherheitskräfte zugerannt, teilte die Armee am Freitag mit. Soldaten hätten daraufhin geschossen.

Nach einem tödlichen Anschlag am 14. Juli am Tempelberg in Jerusalem hatte Israel zeitweise strengere Zugangskontrollen für Muslime zu der heiligen Stätte verfügt. Danach kam es vor einer Woche zu blutigen Protesten, bei denen vier Palästinenser getötet und Hunderte verletzt wurden. Ein Palästinensische Terrorist ermordete in einer israelischen Siedlung im Westjordanland drei Mitglieder einer Familie.

Ruhige Lage in Jerusalem

Israel hatte am Freitag aus Furcht vor Gewalt erneut den Zugang von Muslimen zum Tempelberg beschränkt. Nur Männer über 50 und Frauen durften die heilige Stätte betreten, teilte die Polizei mit. In Jerusalem blieb es zunächst ruhig. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden laut Rettungsdienst Roter Halbmond in der Nähe von Bethlehem drei Palästinenser verletzt, einer in Hebron.

Die Palästinenser lehnen jegliche Kontrollen am – sowohl Juden als auch Muslimen heiligen – Tempelberg ab. Sie werfen Israel vor, schrittweise mehr Einfluss über die Anlage erlangen zu wollen. (APA, 28.7.2017)