Foto: Ronan Bryne

Das Angebot von Netflix und anderen Filmstreaming-Diensten ist riesig. Egal ob Thriller wie "Homeland", Macht- und Intrigenspiele in "House of Cards", Superhelden-Action in "Daredevil" oder Romantikunterhaltung in "Master of None" – das Sortiment lädt zu ausgiebigen Serienmarathons an.

Freilich hat die Couchberieselung mit den körperlichen Anforderungen des gleichnamigen Langstreckenlaufs wenig gemein. Dass man aber trotzdem Serien schauen und sich sportlich betätigen kann, beweist das Projekt "Cycflix". Wer streamen will, muss schwitzen, befindet Ronan Bryne, und hat sein Ergometer mit seinem Laptop verheiratet.

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Stream pausiert bei zu langsamer Fahrt

Und das Konzept geht so: Vor dem Abtauchen in die Serienwelten stellt der Nutzer ein, welches Radprogramm er sich zumuten möchte. Definiert werden können die Dauer des Workouts und seiner Wiederholungen, die Dauer der vorgesehenen Pausen dazwischen und – besonders fies – die zu haltende Mindestgeschwindigkeit während der aktiven Zeit und Rast.

Wer brav laut Plan in die Pedale tritt, kann sich die Sportzeit mit Filmen und Serien vertreiben. Unterschreitet man jedoch die selbst definierten Limits, so warnt Cycflix zuerst und dreht anschließend, gemäß der Devise "kein Fleiß, kein Preis", den Stream auf Pause.

Anleitung im Netz

Umgesetzt wurde das Projekt mit Hilfe des Mini-Rechners Arduino und einigen leicht erhältlichen Komponenten. Wer das Konzept "Strampeln und Streamen" zu Hause selber umsetzen möchte, findet eine von Bryne verfasste Anleitung auf der Plattform Instructables. Den Quellcode der Steuerungssoftware hat er auf Github veröffentlicht. Der Erfinder kann allerdings nicht garantieren, dass das Setup mit jedem Ergometer funktioniert. (red, 30.07.2017)