Die Grazer Maresic, Huspek und Alar freuen sich mit dem jungen Kollegen Romano Schmid (ganz rechts).

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Wien – Die Wahrscheinlichkeit, dass die Austria irgendwann wieder ein Tor schießt, war natürlich schon groß, der traditionsreiche Fußballverein hat ja nicht vor, den Betrieb einzustellen. Aber die Serie ist schon traurig, am Sonntagnachmittag wurde daheim vor nur 6.200 Zuschauern im Happel-Stadion gegen Sturm mit 2:3 verloren. Die Flaute währte 382 Minuten lang, zweimal Bundesliga, einmal Europa League, einmal Cup mit Verlängerung. Sie wurde pikanterweise von einem Sturm-Spieler beendet, Peter Zulj lenkte einen Eckball ins eigene Tor ab (82.)

Bei brütender Hitze waren die Veilchen durchaus tonangebend aber irgendwie bieder, die Grazer warteten ab, die Geduld wurde belohnt. 33. Minute: Stanglpass von Thorsten Röcher auf Philipp Huspek, der trifft aus kurzer Distanz zum 0:1. 56. Minute. Wieder Konter, Zulj baut auf 0:2 aus. Aber wie gesagt: Mit Moral und dank Zulj kam die Austria zurück. Das Finish war an Dramatik kaum zu überbieten. 86. Minute: Die Austria drängt, Sturm kontert, der erst 17-jährige Romano Schmid erhöht auf 1:3. Raphael Holzhauers Elfermetertor zum 2:3 (88.) dient der Kosmetik.

Die Generalprobe für das Europa-League-Rückspiel am Mittwoch gegen AEL Limassol ist damit misslungen. Im Hinspiel gegen die Zyprer waren die Wiener nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Sturm gastiert am Donnerstag in der EL-Quali bei Fenerbahce Istanbul. Schon im Hinspiel (1:2) hatten die Grazer eine ansprechende Leistung geboten.

Am nächsten Sonntag steigt für die Austria übrigens bei Rapid das Wiener Derby. Dieses Match hat zwar eigene Gesetze, allerdings vermochten die Hütteldorfer am Samstagabend beim 4:1 in St. Pölten durchaus zu überzeugen. (red, 30.7.2017)

Bundesliga, 2. Runde, Sonntag

FK Austria Wien – SK Sturm Graz 2:3 (0:1)
Ernst-Happel-Stadion, 6.200 Zuschauer, SR Hameter

Torfolge:
0:1 (33.) Huspek
0:2 (56.) P. Zulj
1:2 (83.) P. Zulj (Eigentor)
1:3 (86.) Schmid
2:3 (88.) Holzhauser (Elfmeter)

Austria: Hadzikic – De Paula, Westermann, Filipovic, Salamon – Serbest (63. Prokop), Holzhauser – Monschein, Grünwald, Pires – Friesenbichler

Sturm: Siebenhandl – Koch, Maresic, Puchegger, Potzmann – Lovric, Hierländer – Huspek, P. Zulj, Röcher (80. Schmid) – Alar (91. F. Schubert)

Gelbe Karten: Filipovic, Salamon, Westermann bzw. Koch, Alar, P. Zulj, Hierländer