Ein Lenker lieferte sich am Montag mit der Polizei eine Verfolgungsjagd – und krachte in eine Autokolonne. Mehrere Menschen wurden verletzt, der Unfallverursacher schwer.

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Hainburg – Ein Autofahrer hat sich Montagfrüh in Niederösterreich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, die bei Hainburg (Bezirk Bruck an der Leitha) mit einer Massenkarambolage endete. Der Verdächtige, der auf eine Kolonne aufgefahren war, wurde schwer verletzt, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Sechs Fahrzeuge wurden beschädigt und drei Personen verletzt.

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Ausgangspunkt des Geschehens war ein Unfall mit Fahrerflucht auf der A2 (Südautobahn), der eine Fahndung nach sich zog. Ein Motorradfahrer hatte angezeigt, dass er kurz nach 7.30 Uhr in Fahrtrichtung Wien kurz vor der Stadtgrenze von einem Fahrzeug seitlich touchiert worden war, der Lenker aber nicht angehalten habe. Dieser brauste laut Baumschlager mit über 200 Stundenkilometern über die S1 (Wiener Außenringschnellstraße) und A4 (Ostautobahn). Versuche der Autobahnpolizei und des Stadtpolizeikommandos Schwechat, ihn zu stoppen, scheiterten.

Durch zwei Straßensperren

In der Folge verließ der Verdächtige die A4 bei Fischamend und flüchtete weiter auf der B9, wobei er zwei Straßensperren durchbrach und mit mehr als 140 km/h durch Ortsgebiete raste, so Baumschlager. Bei Hainburg krachte der Lenker mit seinem Pkw ungebremst in eine Kolonne.

Nach dem Unfall bei der Donaubrücke "sah es wie auf einem Schlachtfeld aus", sagte der Sprecher. Auch ein Polizeibus wurde stark beschädigt. Zwei Personen wurden leicht verletzt, ein Polizist wurde von Trümmerteilen getroffen, schilderte Baumschlager.

Der schwer verletzte Autofahrer wurde per Notarzthubschrauber ins Spital geflogen. Zu seiner Identität lagen zunächst keine Angaben vor. (APA, 31.7.2017)