Besonders viel geregnet hat es am Samstagabend in Rotterdam.

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35 Grad in Österreich? Nicht auszuhalten. Da bleibt man doch gern in den Niederlanden, wo einen jederzeit ein Schauer erwarten kann bei Temperaturen um die 20 Grad. In Bussen oder Pressezentren hat es nur 16 Grad – zumindest gefühlt. Die Klimaanlagen funktionieren wirklich eins a. Die Zuschauer in den Stadien müssen nicht schwitzen, sollten halt wasserfest sein. Auch in den kommenden Tagen wird es kaum wärmer. Regen, Sonne, Wind – alles sollte dabei sein.

In den Niederlanden herrscht übrigens ein gemäßigt-maritimes Klima. Im Juli und August regnet es häufig, die 30-Grad-Marke wird kaum erreicht. Im Winter wird es hingegen nicht extrem kalt. Unter den Gefrierpunkt sinken die Temperaturen selten. Weshalb die Elf-Städte-Tour, ein traditionelles Eisschnelllaufrennen in der Provinz Friesland, das über 200 Kilometer auf zugefrorenen Kanälen und Seen führt, zuletzt 1997 ausgetragen werden konnte. Eisschnelllauf ist trotzdem Nationalsport in den Niederlanden. Bei Olympischen Spielen räumen niederländische Eisschnellläufer regelmäßig die meisten Medaillen ab. Aber an König Fußball ist kein Vorbeikommen. Und glücklicherweise ist Fußball fast wetterunabhängig. Ausnahmen wie jene am Samstag in Rotterdam bestätigen die Regel.

1988 war das niederländische Fußballteam der Männer in Deutschland Europameister. 2017 könnten erstmals die Oranje-Frauen einen großen Titel holen. Und das noch dazu im eigenen Land. Nicht auszudenken, würde ihnen ein Außenseiter in die Suppe spucken. Das Fußballland Österreich zum Beispiel. Untergehen kann bei der EM jedenfalls keines der beiden Teams mehr. Da kann es noch so viel regnen. (Birgit Riezinger, 1.8.2017)