Foto: Microsoft Österreich

Im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen löst Microsoft die bislang für Österreich und Schweiz dedizierten Niederlassungen der Xbox-Gaming-Sparte auf. Anstelle dessen arbeiten künftig die Teams aus Österreich, der Schweiz und Deutschland unter einer übergeordneten Organisation zusammen und treten unter einem Namen auf. "Entlang dieser Zielsetzungen wurden die deutschsprachigen Ressourcen für den Gaming-Bereich in eine D-A-CH-Organisation gebündelt", heißt es in einer Stellungnahme von Microsoft Österreich an den GameStandard.

Am Montag verabschiedeten sich die Vertreter der lokalen Niederlassungen auf den Social-Media-Kanälen von der Community. Künftig werden alle Community-Aktivitäten von einem deutschsprachigen Xbox-Kanal aus gesteuert.

Keine negativen Auswirkungen erwartet

Ob und wie viele Arbeitsplätze von der Zusammenlegung betroffen sind, wollte Microsoft auf Anfrage nicht präzisieren. "Der organisatorische Umbau wird sich zwar auf die eine oder andere Stelle auswirken können; es werden jedoch an anderen Stellen auch neue Positionen geschaffen, sodass wir in Summe mehr von einem Umbau sprechen können", heißt es vom Konzern.

Für Kunden und Medienpartner aus Österreich und der Schweiz soll der Wandel nicht zum Nachteil sein. "Der Servicelevel für unseren Markt verändert sich dadurch nicht. Im Gegenteil, wir gehen davon aus, dass die Synergieeffekte der regionalen Organisation für österreichische Gamer und Journalisten spürbar positiv erlebt werden können; beispielsweise mit der Teilnahme an Gewinnspielen mit größeren Gewinnen oder einer schnellen und unkomplizierten Vermittlung von Interviewpartnern und Experten an Medien." Für die Zusammenarbeit mit heimischen Journalisten bleibe die bisherige PR-Agentur Raffeiner erhalten.

Imageschaden für heimische Branche

Am Stellenwert der österreichischen Gamesbranche nagt Microsofts Umstrukturierung dennoch zumindest symbolisch. Bereits im Frühling gab der französische Hersteller Ubisoft die Auflassung der österreichischen Niederlassung bekannt. In den Jahren zuvor verabschiedete sich mit Electronic Arts ein weiterer großer Player, und auch bei Konsolenhersteller Sony wurden massive Einsparungen gemacht. Neben Rationalisierungen ist der zunehmende Trend zum digitalen Vertrieb ein Grund für diese Veränderungen. (zw, 1.8.2017)