Magdeburg – Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat 22 weiteren Projekten zur Provenienzforschung zugestimmt. Darunter sind erstmals Vorhaben des Deutschen Theatermuseums und des Deutschen Meeresmuseums. Es sei erfreulich, dass sich zunehmend Institutionen abseits der großen Kunstmuseen zur Suche nach NS-Raubgut verpflichteten, erklärte der Vorstand der Stiftung, Gilbert Lupfer, am Dienstag in Magdeburg.

Erstmals gefördert werden auch das Archiv der Akademie der Künste in Berlin, das Jüdische Museum in Frankfurt am Main, die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie in Halberstadt und das Museum für Franken in Würzburg. In den Museen, Bibliotheken, wissenschaftlichen Institutionen und Archiven werde nun nach NS-Raubgut gesucht, teilte die Stiftung mit. Bisher würden in diesem Jahr rund 2,15 Millionen Euro Fördermittel für die Erforschung eingesetzt.

Seit zwei Jahren aktiv

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wurde vor zwei Jahren in Magdeburg etabliert. Die Stiftung ist national und international der zentrale Ansprechpartner auf diesem Gebiet. Im Mittelpunkt stehen das im Nationalsozialismus entzogene Kulturgut vor allem aus jüdischem Besitz, das NS-Raubgut. Es geht zunehmend aber auch um Kulturgutverluste während der sowjetischen Besatzung in der DDR. (APA, 2.8.2017)