Pöltl bestreitet in Albanien das erste Pflichtspiel im Team.

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Wien – Im österreichischen Basketball herrscht wieder einmal Aufbruchsstimmung. Die Hoffnung auf einen Aufstieg in der WM-Vorqualifikation ist groß. Genau genommen 2,13 Meter groß. Jakob Pöltl, NBA-Spieler bei den Toronto Raptors, feiert am Mittwoch (20.30, ORF Sport+) in Albanien seine Pflichtspielpremiere fürs Nationalteam. In einer Dreiergruppe mit den Niederlanden qualifizieren sich nach Hin- und Rückspiel die ersten zwei für die Hauptrunde mit acht starken Vierergruppen. "Der Aufstieg ist Pflicht", sagt Hubert Schreiner, Präsident des Basketballverbandes (ÖBV).

Kestutis Kemzura geht in sein zweites Jahr als Teamchef. Der 47-jährige Litauer hat sein Heimatland bei Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen gecoacht. Kemzura hat im Juli vier Wochen intensiv mit dem ÖBV-Team gearbeitet. "Es sind kleine Schritte, die Früchte erntet vielleicht ein anderer Trainer in der Zukunft."

Zu Pöltl gesellen sich Rasid Mahalbasic, der ab kommender Saison für den deutschen Vizemeister Oldenburg spielt, Thomas Schreiner (verlässt Andorra, bleibt in Spaniens erster Liga), Thomas Klepeisz (Braunschweig) und Moritz Lanegger (Naestved, Dänemark) – das ergibt eine mögliche erste Fünf aus Legionären. Ob Pöltl dem Basketball in Österreich zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen kann, wird sich auch anhand der Zuseherzahlen bei den Heimspielen gegen die Niederlande (Samstag, 19.30) und Albanien (12. August, 16.00) im Multiversum Schwechat zeigen. Steigt Österreich in die nächste Phase (November) auf, fehlt Pöltl fix. Da ist er bei den Raptors unabkömmlich. (Florian Vetter, 1.8.2017)