Mexiko-Stadt – In einer Bergregion im Norden Mexikos ist ein Massengrab entdeckt worden. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Zacatecas mitteilte, stießen die Beamten in der Gemeinde Valparaiso auf die Leichen von elf Männern und drei Frauen. Einige von ihnen wurden demnach erst vor kurzem getötet. Zum Teil waren die Leichen zerstückelt, andere trugen Fesseln.

Weitere Todesopfer befürchet

Die Behörden rechneten damit, noch weitere Todesopfer an dem Ort zu finden. Sie vermuten einen Zusammenhang zu einer Bande, der Raub, Verschleppung und Erpressung zur Last gelegt wird.

Der Fund von Massengräbern – einige mit mehreren hundert Leichen – ist in Mexiko keine Seltenheit. Im Juni stieß die Polizei im Badeort Los Cabos an der Pazifikküste auf ein Grab mit 18 Toten.

Bandenkriege verantwortlich

Das Land verzeichnet seit Jahren eine äußerst hohe Kriminalitätsrate. Rivalisierende Banden liefern sich einen Krieg um die Herrschaft im Rauschgifthandel. Seit 2006 wurden im mexikanischen Drogenkrieg mehr als 177.000 Menschen getötet, weitere 30.000 gelten als vermisst. Auch Entführungen sind an der Tagesordnung. (APA/AFP, 6.8.2017)