Bogota – Bei einem Angriff auf ein UNO-Lager in Kolumbien ist ein Polizist verletzt worden. Nach Behördenangaben hatten es die Angreifer am Sonntag (Ortszeit) auf ein Depot mit Waffen der FARC-Rebellen abgesehen, das von den Vereinten Nationen beaufsichtigt wird. Die Polizei vermutet die ELN – die letzte aktive Guerillaorganisation Kolumbien – hinter dem Überfall in der Stadt Caloto im Südwesten des Landes.

Seit Februar führt die ELN Friedensgespräche mit der Regierung. Doch immer wieder kommt es zu Zwischenfällen mit Sicherheitskräften: Erst Mitte Juli war bei einem Zusammenstoß mit der ELN ein kolumbianischer Soldat getötet worden.

Im November 2016 hatte Kolumbien ein historisches Friedensabkommen mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) geschlossen. Ende Juni wurde die Entwaffnung der Rebellen unter der Aufsicht der UNO-Beobachtermission abgeschlossen. In dem seit 1964 andauernden Konflikt zwischen der Armee und der FARC, anderen linksgerichteten Guerillagruppen und rechten Paramilitärs wurden mehr als 260.000 Menschen getötet. (APA, 7.8.2017)