Qualität hat ihren Preis: Ousmane Dembélé.

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Barcelona – Im Werben um einen Nachfolger für den Fußball-Weltstar Neymar ist die Option Philippe Coutinho für den FC Barcelona geplatzt. Die Fenway Sports Group (FSG), Besitzerin des FC Liverpool, teilte am Freitag mit, der brasilianische Star werde "definitiv" nicht verkauft. Coutinho (25) bleibe über den Sommer hinaus ein Spieler des Vereins. Ähnlich hatte sich bereits Liverpools deutscher Teammanager Jürgen Klopp geäußert. Barcelona hatte angeblich ein 100-Millionen-Euro-Angebot für den offensiven Mittelfeldspieler gelegt.

Borussia Dortmund lässt die Tür offen

Damit steigt für Barcelona der Handlungsdruck in Sachen Ousmane Dembélé. Der DFB-Pokalsieger Borussia Dortmund hat ein erstes Angebot – 90 Millionen Euro plus Boni in Höhe von bis zu 30 Millionen Euro – für sein französisches Supertalent abgelehnt, zeigt sich aber offen für weitere Offerten. "Wenn einer 500 Millionen Euro bietet", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, "kriegt er jeden Spieler."

Dembélé will anscheinend seinen Abschied mit einem Trainingsstreik erzwingen, der BVB hat ihn daraufhin suspendiert. Der Transfer des Rechtsaußen ist durch das Streiktheater vom Donnerstag wahrscheinlicher geworden. Dembélé hat eindeutig dokumentiert, dass er ein Blockieren seitens des BVB keinesfalls klaglos ertragen würde.

Salzburg wollte Dembélé 2015

Im Alter von 20 Jahren tritt Dembélé zum zweiten Mal in den Streik, um einen Abschied zu erzwingen. Im August 2015, zu Red Bull Salzburg sollte es gehen, ging das in Rennes schief. Der österreichische Fußballmeister legte ein Angebot über 2,2 Millionen Euro, die Franzosen legt sich quer, Dembélé startete in der Liga richtig durch.

Ob es diesmal klappt? Tatsächlich würde wohl eine Ablöse ab rund 130 Millionen Euro ausreichen, um den BVB zu überzeugen. Das erste Angebot aus Barcelona soll deutlich darunter gelegen haben, weit entfernt von Watzkes Vorstellung, sich den arg späten Verkauf eines quasi unersetzlichen Mannes vergolden zu lassen. Zudem müsste der BVB bis zu 30 Millionen Euro an Rennes weiterreichen.

Barcelona hatte Neymar für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro an Paris St. Germain verkauft und will einen hochkarätigen Nachfolger präsentieren. (APA, 11.8.2017)