Foto: "Skyrim" für die Nintendo Switch

Auf der Gamescom 2017 durften Spieler unerwarteter Weise die Switch-Version von "Skyrim" antesten. Dabei handelte es sich um die portable Fassung im mobilen Modus der Konsole – also nicht angedockt. Diese konnte mit starker Performance glänzen und fühlte sich laut John und Rich von DigitalFoundry besser an, als die Xbox-360- bzw. PS3-Version.

720p mit 30 FPS genug für 2017?

"Skyrim" auf der Nintendo Switch wird in HD 720p dargestellt und erreicht im Gamescom-Hands-On solide 30 FPS. Diese kann die portable Konsole über den gesamten Test aufrechterhalten. Nun stellt sich die Frage: Sind 720p mit 30 FPS für eine Konsolenfassung genug, um im Jahr 2017 Erfolg gefeiert zu werden? Dabei sollte man allerdings bedenken, dass die Switch am Ende des Tages die Hardware eines, wenn auch sehr starken, Android-Tablets besitzt. Trotzdem ist die Leistung des Geräts für den kleinen Formfaktor bemerkenswert, da sogar Einsteiger-Laptops bei Bethesdas Rollenspiel ins Schwitzen kommen. Die Xbox-360- und PS3-Version lief nicht ganz so rund: so geschah es häufig, dass die Framerate unter 30 fiel und die Darstellung abgehackt wirkte.

Erstes Hands-On der Switch-Version von "Skyrim"
DigitalFoundry

Einerseits muss die gesteigerte Performance dem technologischen Fortschritt zugeschrieben werden. Auch von 4 GB Ram sowie den schnellen SD-Flash-Speicherkarten dürfte die Switch profitieren. In Bezug auf "Skyrim" vergleicht Eurogamer die Leistung der Nintendo-Konsole mit jener der PS4 und Xbox One. Diese haben allerdings eine grafikintensivere "Special Edition" des Spiels. Ob die Switch-Fassung ebenfalls Features des Remasters erhält, wurde bisher nicht bekanntgegeben. Allerdings zeichnet sich diese von den bisherigen Ablegern ab: die "Skyrim"-Switch-Edition unterstützt Joy-Con-Bewegungssteuerung. Dies wurde bereits in den allerersten Ankündigungs-Videos angedeutet.

Bethesdas Mogelkiste

Etwas dubios war laut Eurogamer allerdings der Aufbau des Gamescom-Standes: Die Nintendo-Konsole war zwar nicht im angedockten Modus, doch führte ein relativ dickes Kabel vom Gerät in eine schwarze Box, die die Grafikkarte maximal ausnutzt – so wie es auch über das Dock-Teil geschieht. Der Unterschied dabei ist jedoch, dass nicht nur die höhere Leistung gegeben ist, sondern auch eine niedrigere Auflösung von 720p (portabel) statt 1080p (angedockt) dargestellt wird. Hier könnte Bethesda ein wenig getrickst haben, um das Spiel sauber und flüssig auf der Switch wiedergeben zu können. (ke, 23.8.2017)