Paul Stadler, erster freiheitlicher Bezirkschef Wiens, bei der FPÖ-Wahlfeier im Oktober 2015.

Foto: APA/EXPA/MICHAEL GRUBER

Wien – P., ein in Wien-Simmering wohnhafter STANDARD-Leser, wundert sich: Sein Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) ließ ihn in einer E-Mail wissen, er sei "Falschmeldungen" zum Opfer gefallen. Die Frage, ob der Bezirk ein Parkpickerl einführen soll, werde die Einzige sein, die bei der Bezirksabstimmung im September gestellt werde. P. hatte aber in Medienberichten gelesen, Stadler wolle auch nach der Nationalität fragen und sich bei einem mehrheitlichen Nein zum Parkpickerl in Sprengeln mit vielen Drittstaatsbürgern "überlegen, wie sehr wir dieses Ergebnis berücksichtigen". Dies hatte für Kritik an Stadlers Demokratieverständnis gesorgt. DER STANDARD berichtete.

Auch dem STANDARD erklärt der Bezirkschef am Freitag, es werde "nur eine Frage" gestellt: nach dem Parkpickerl. "Darunter", fügt er hinzu, würden auf dem Fragebogen "weitere Fragen" zu finden sein, die "nichts mit der Abstimmung zu tun haben"; etwa ob man österreichischer oder EU-Bürger sei. Warum er das abfragen will? "Die Simmeringer wollen das Parkpickerl. Wo viele Drittstaatsangehörige wohnen, kommt aber sicher ein Nein heraus", erklärt Stadler. (cmi, 25.8.2017)