Man gewöhnt sich daran: Sturm Graz jubelt.

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Graz/Salzburg – Sturm Graz hat den Traumstart auch gegen Red Bull Salzburg prolongiert. Der 1:0-(0:0)-Heimerfolg war der sechste Sieg in Folge, die Mannschaft von Franco Foda liegt damit nach dem ersten Sechstel der Saison bereits fünf Punkte vor Salzburg. "Das ist ein überragender Saisonstart", fasste Sportdirektor Günter Kreissl zusammen.

Abheben wird man dennoch nicht. "Es sind noch 30 Runden. Wir werden von Woche zu Woche schauen", sagte Dario Maresic. Den Hauptgrund für den Rekordstart sehen die Spieler im starken Kollektiv. "Jeder kämpft für jeden. Wir haben eine sehr kompakte Mannschaft", sagte Neuzugang Thorsten Röcher. "Dennoch wird Salzburg in Österreich immer der Favorit sein."

Kreissl: "Deni hat die Qualität"

Das Spiel stand 90 Minuten auf des Messers Schneide. Deni Alar gelang der Siegestreffer kurz nach Seitenwechsel erst durch einen Fehler in der Salzburger Hintermannschaft. "60 Minuten lang war es ein Spitzenspiel von uns, wir haben aber den finalen Pass nicht gespielt. Deni hat die Qualität, solche Chancen zu finalisieren", lobte Kreissl. "Die Partie wurde durch Kleinigkeiten entschieden. Salzburg hatte auch Chancen, aber wir waren am Schluss die Glücklicheren", freute sich Philipp Huspek.

Ähnlich, wenn auch mit anderen Vorzeichen bewertete Salzburg-Goalie Alexander Walke das Duell: "Es war klar, wer heute den Fehler macht, wird bestraft, und das waren wir. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Die Niederlage ist ärgerlich. Wir brauchen alle Erholung."

Lainer: "Wir müssen die Akkus aufladen"

Bei Salzburg ist man froh, dass nach 13 Pflichtspielen seit Saisonbeginn die Länderspielpause ansteht. "Die letzten Wochen waren sehr kräftezehrend. Wir müssen die Akkus aufladen", sagte Stefan Lainer. Der 25-Jährige wird sich selbst allerdings nicht erholen können, steht er doch im Kader von Teamchef Marcel Koller für die WM-Qualifikation gegen Wales und Georgien.

Geht es nach Kreissl, steht auch Sturm eine Pause ohne Aufreger bevor. "Ich wünsche mir ein ruhiges Ende der Transferzeit. Aber der Markt spielt verrückt, warten wir ab", konnte er noch keinen Schlussstrich unter die Kaderplanung setzen. (APA, 28.8.2017)