Wien – Der Marktanteil der beiden ORF-Hauptprogramme liegt – nach vorläufigen Zahlen bis inklusive Montag – neuerlich unter der 30-Prozent-Marke: ORF 1 kommt nach STANDARD-Infos nach 10,1 Prozent im August 2016 mit Olympischen Sommerspielen in Rio nun auf 8,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum ab zwölf Jahren. ORF 2 nach 21,6 auf 20,6 Prozent. Damit liegen sie 1,7 beziehungsweise einen Prozentpunkt unter den Vorjahreswerten.

Die vier ORF-Fernsehprogramme zusammen – also mit ORF 3 und ORF Sport Plus – erreichen im August 2017 bisher 32,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Vor einem Jahr waren das 34,4 Prozent, ein Minus von 1,9 Prozentpunkten.

ATV hält nach STANDARD-Infos nach 2,4 Prozent vor einem Jahr nun bei 2,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, ATV nach 0,6 nun bei 0,9 und Puls 4 nach 3,0 Prozent nun bei 2,6. Alle drei Sender gehören seit der Übernahme von ATV/ATV 2 2017 zur ProSiebenSat1Puls4-Gruppe, dem größten privaten Fernsehkonzern in Österreich.

"Ernste" Marktanteilsentwicklung

Weniger als 30 Prozent Marktanteil für ORF 1 und ORF 2 (noch bezogen auf Juni) kommentierte ORF-General Alexander Wrabetz gerade mit: ""Natürlich nimmt man die Marktanteilsentwicklung ernst", sagt Wrabetz. Die Gründe seien aber vielfältig, schließlich habe es im Vorjahr eine zugkräftige Fußball-EM gegeben, auch die Umstellung auf DVB-T2 sei ein Faktor. Umgekehrt bringe die "Verbesserung in der Morgenzone aufs Jahr gesehen" einen Prozentpunkt zusätzlich. "Wir werden auf Jahresbasis um die 34 Prozent liegen", versichert er.

Im August 2017 stützten die Olympischen Sommerspiele in Rio die ORF-Quote, insbesondere von ORF 1.

ORF 1, das ORF-Stiftuungsräte als langjährige "Baustelle" bezeichnen, will Wrabetz "strukturell besser aufstellen". Vorige Woche ließ sich er sich mit der übrigen ORF-Führung in einer Klausur der ORF-Führung Programmideen präsentieren – beschlossen wurde nach diesem internen "Pitch" aber nichts. (red, 29.8.2017)