Caracas/Houston – Trotz des schwelenden Konflikts zwischen Caracas und Washington will die venezolanische Regierung den Hurrikan-Opfern in den USA helfen. Venezuela werde bis zu fünf Millionen US-Dollar (4,2 Millionen Euro) für betroffene Familien in Houston und Corpus Christi bereitstellen, kündigte Außenminister Jorge Arreaza am Mittwoch an. "Wir werden immer an der Seite des Volkes der USA stehen."

Angesichts der autoritären Bestrebungen der venezolanischen Regierung hatten die USA zuletzt neue Wirtschaftssanktionen gegen das südamerikanische Land verhängt. Unter anderem wurden Geschäfte mit bestimmten Staatsanleihen und Wertpapieren der staatlichen Ölfirma PDVSA teilweise verboten. Die Hurrikan-Hilfe soll jetzt ausgerechnet über Citgo, den US-Ableger von PDVSA, abgewickelt werden.

Das erdölreichste Land der Welt steckt selbst in einer schweren Wirtschaftskrise. Wegen des niedrigen Ölpreises, Korruption und jahrelanger Misswirtschaft verfügt Venezuela kaum noch über Devisen für Importe. In den Geschäften fehlt es an Lebensmitteln, Medikamenten und Dingen des täglichen Bedarfs. (APA, 30.8.2017)