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Beim NYPD hält man die ursprüngliche Entscheidung für Windows Phone nach wie vor für richtig.

Foto: Reuters

Die New Yorker Polizei hat offiziell bestätigt, was durch einen Zeitungsbericht schon vor wenigen Tagen bekannt wurde: Nach zweijährigem Aufbau wird das Smartphone-Projekt umgerüstet. Man kehrt Windows Phone bzw. Windows 10 Mobile den Rücken und rüstet die 36.000 Beamten künftig mit iPhones aus.

Die Initiative war zwar hinsichtlich der Arbeitseffizienz erfolgreich, die Einstellung des Supports für die verwendeten Handys und der Mangel an Alternativen, machte diesen Schritt aber unumgänglich. Jessica Tisch, die stellvertretende IT-Chefin der Behörde, geht dabei auch auf die an ihr geäußerte Kritik ein.

Windows Phone damals beste Lösung

Man habe sich vor drei Jahren für das damalige Windows Phone 8 entschieden, da man schon davor in der Kommunikation und Organisation Windows-basierte Lösungen im Einsatz hatte. Daher wäre der Wechsel auf andere Plattformen mit erheblichen Mehrkosten verbunden gewesen. Zudem seien die Telefone eine kostenlose Zusatzleistung für die vorangegangenen Investitionen gewesen. Im Oktober 2014 hatte man die "Mobility Initiative" angekündigt.

Apple habe aber vor einem Jahr seine "Kontrollmechanismen" verbessert. Damit könne man ohne Sicherheitsbedenken und auch "kosteneffizient" zu iOS wechseln. Dazu werden bestehende Apps für das Apple-Mobilsystem umgesetzt. Sie erlauben die Übermittlung von Protokollen und Berichten, die automatische Verschriftlichung von telefonischen Notrufen oder die Anzeige der wichtigsten Informationen zu einem neu erteilten Einsatz nebst Navigation, ohne unmittelbar Unterstützung aus der Funkzentrale zu benötigen. Ebenso können Beamte mobil auf die Datenbanken der Exekutivbehörde zugreifen.

Um welche Änderungen es sich handelt, die den Wechsel zu einer vertretbaren Investitionssumme erlauben, ließ man offen. Insgesamt liefe das Projekt trotz der Umstellung jedenfalls noch deutlich unter dem ursprünglich veranschlagten Budget von 160 Millionen Dollar.

Auch Bayern und Österreich setzen auf Apple

Das New York Police Department ist nicht die einzige Polizeibehörde, die sich in der jüngeren Vergangenheit für iPhones entschieden hat. Sowohl in Bayern, als auch die österreichische Exekutive statten ihre Beamten zukünftig mit Apple-Geräten aus.

Hierzulande beginnt die Ausgabe ab 4. September und bis Ende 2019 abgeschlossen werden. N neben einem Dienst-iPhone für jeden Beamten soll es außerdem in jeder Inspektion wenigstens ein iPad geben. Die Gesamtkosten wurden von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) mit 15 bis 20 Millionen Euro beziffert. (gpi, 31.08.2017)