Wien – Noch kommende Woche gibt es beim Verwaltungsstrafverfahren der Finanzmarktaufsicht (FMA) gegen den privaten Wiener Immo-Entwickler Wienwert eine Entscheidung, heißt es aus Finanzkreisen zur APA. Die Aufsicht sieht eine womöglich zu positiv dargestellte Finanzlage der Firma, die mit einer Fünf-Millionen-Anleihe Geld einsammelte. Das könnte passiert sein, ohne Risiken ausreichend beschrieben zu haben.

Irreführende Werbung sanktioniert die FMA üblicherweise mit Verwaltungsstrafen. Der Strafrahmen geht bis zu 100.000 Euro. Fast alle Anleihen der Wienwert Holding wurden in Luxemburg gebilligt, eine ausstehende Anleihe in Höhe von fünf Mio. Euro bekam von der Finanzmarktaufsicht (FMA) in Wien das Okay. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, verfügte die Wienwert Holding per Ende 2016 über eine negatives Eigenkapital von 28,7 Mio. Euro. Die Holding hat noch offene Anleihen in Höhe von rund 38 Mio. Euro.

Lediglich einen eingeschränkten Bestätigungsvermerk hat die SOT Wirtschaftsprüfung GmbH dem Wienwert-Holding-Jahresabschluss 2016 gegeben, "da einzelne Punkte, insbesondere die überwiegende Wahrscheinlichkeit der wesentlichen Annahmen der Fortbestehensprognose aufgrund noch zu wenig aussagekräftiger Erfahrungswerte, derzeit noch nicht abschließend beurteilt werden konnten." (APA, 1.9.2017)