Wird versteigert: Die komplette Regierungsbank

Foto: Robert Newald

Wien – Einen Parlamentssitz kann man nicht kaufen. Einen Abgeordnetensessel aber schon. Wer daheim viel Platz hat, kann sich auch die Regierungbank ersteigern.

Die öffentliche Online-Auktion des Dorotheums zur Versteigerung von Möbeln des zur Renovierung anstehenden Parlaments startet laut Parlamentskorrespondenz kommenden Dienstag. Bis 19. September können beispielsweise Abgeordnetenstühle oder die gesamte Regierungsbank erworben werden. Der Reinerlös fließt in das Bundesbudget.

Abgeordnetensessel ab 50 Euro

Der Rufpreis für einen Abgeordnetenstuhl liegt beispielsweise bei 50 Euro. Ab 200 Euro kann man sein Glück versuchen, die gesamte, knapp zwölf Meter lange Regierungsbank zu erwerben.

Ab kommendem Dienstag, 5. September, 10.00 Uhr wird die für alle Interessenten offene Auktion, die vom Dorotheum abgewickelt wird, online sein. Auf der Website des Auktionshauses werden Fotos samt Rufpreisen aller zum Verkauf gebotenen Möbel zu sehen sein. Bis zum 19. September um 14.00 Uhr können dann Gebote gesetzt werden. Für Bieter ist eine vorherige Registrierung auf der Website des Dorotheums notwendig.

Besonders markante Stücke für Museen

Allerdings wird nur ein Teil des Inventars – rund 350 Möbelstücke – im Rahmen der Auktion versteigert. Der Großteil des historischen Mobiliars wird restauriert und kommt im sanierten Parlamentsgebäude wieder zum Einsatz. Einige Exemplare werden für Ausstellungszwecke eingelagert oder gehen als Leihgaben an Museen.

Das für die Auktion ausgewählte Inventar wurde vom Bundesdenkmalamt freigegeben. Der positive Bescheid enthält die Enthebung der betreffenden Möbelstücke vom Denkmalschutz, sodass ihrer Versteigerung nichts im Wege steht. (APA, 1.9.2017)