Lego will mit dem "größten und teuersten" Bausatz seiner Geschichte den Gewinn ankurbeln.

Foto: Lego

7.500 Teile und ein stolzer Preis von 799 Euro: Seit Freitag bewirbt Lego mit einem weiteren Millennium Falcon, dem legendären Weltraumfrachter aus der "Star Wars"-Saga, sein bislang größtes und teuerstes Bauset. Laut Lego gehören zu dem Raumgleiter zehn Figuren aus verschiedenen "Star Wars"-Epochen: Han Solo und Chewbacca sind ebenso dabei wie Prinzessin Leia, C-3PO sowie "zwei baubare Porgs und ein baubarer Mynock".

Außerdem wirbt Lego unter anderem mit abnehmbaren Rumpfplatten, einer absenkbaren Einstiegsrampe, einer verborgenen Blaster-Kanone, Vierlingslaserkanonen oben sowie sieben Landebeinen. 85 Zentimeter lang und 56 Zentimeter breit ist das Bauset, das laut Herstellerangaben nichts für Kleinkinder, sondern für Personen ab 16 Jahren sein soll. Angesichts der weltweiten "Star Wars"-Fangemeinde dürfte der Bausatz ein lukratives Geschäft für Lego werden.

Denn positive Nachrichten hat Lego mehr als notwendig. So sind die Dänen in letzter Zeit nicht mehr so stark gewachsen wie erwartet. Der Gewinn kletterte 2016 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 9,2 auf 9,4 Milliarden Kronen (1,3 Milliarden Euro). Das war das geringste Wachstum seit 2007. Ende März kündigte Lego in seinen Fabriken weltweit 176 Mitarbeiter. Damit wolle man sicherstellen, dass die Produktionskapazität der globalen Nachfrage nach Lego-Produkten angepasst sei, wie der Konzern damals mitteilte. Im Heimatland Dänemark trennte sich Lego von 63 Mitarbeitern. In Mexiko mussten 86 Mitarbeiter gehen, in China 18 und in Ungarn neun.

Anfang August gab Lego zudem bekannt, nach nur neun Monaten den Vorstandsvorsitzenden auszuwechseln. Niels B. Christiansen (51) soll ab 1. Oktober für Bali Padda an die Spitze des Unternehmens rücken. Der in Indien geborene Brite Padda war der erste ausländische Chef des Familienunternehmens. Künftig wird er eine beratende Rolle bei Lego einnehmen, ließ der Konzern verlautbaren.

Lego beschäftigt nach eigenen Angaben rund 19.000 Mitarbeiter weltweit, darunter 7.200 in seinen Fabriken. (red, 1.9.2017)