Foto: Youtube/Protectpax

Am Dienstag startete die fünfte Staffel der deutschen Start-up-Show "Höhle der Löwen". Unternehmensgründer können Investoren darin ihre Produktideen schmackhaft machen und so auf eine Beteiligung hoffen. Eines Start-ups der neuen Folge will auch gleich den Smartphone-Markt aufmischen – mit einem Schutz für Smartphone-Displays. Trotz Zweifel konnten sie einen Investor überzeugen und sind damit nun in aller Munde.

Flüssiger Schutz

Das besondere an Protectpax: Es handelt sich nicht um eine Schutzhülle oder Folie, sondern um eine flüssige Nanobeschichtung. Genauer gesagt "flüssiges Glas auf Keramikbasis". Im Gegensatz zu Schutzfolien können sich dadurch keine Luftblasen bilden oder die Ecken am Rand ablösen. Die Touch-Bedienung oder Helligkeit des Bildschirms soll dadurch angeblich nicht beeinträchtigt werden.

In der Sendung demonstrierten die beiden Gründer Pascal Buchen und Anthony Filipiak das Produkt. Die Flüssigkeit wird auf das Display getropft und verrieben. Nachdem das Ganze nach etwa zehn Minuten getrocknet und mit einem Tuch poliert ist, soll das Display um das Sechsfache härter sein. Die "Bearbeitung" mit Hammer und Schere machte dem Testgerät in der Sendung jedenfalls nichts aus. Der Schutz soll bis zu zwölf Monate andauern – einen entsprechenden Test blieb das Unternehmen allerdings noch schuldig. Die Flüssigkeit soll nicht nur Smartphone-Displays, sondern auch Uhren, Kameras und andere Geräte mit Bildschirm schützen.

ProtectPax Displayschutz

Die Technologie und auch Produkte für Smartphone-Nutzer gibt es schon länger. Diese seien aber bisher noch nicht ideal gewesen, so die Gründer. Die deutsche Stiftung Warentest testete vor kurzem ein ähnliches Produkt und kam zum Ergebnis, dass der flüssige Schutz nichts bringe. Protectpax soll gemeinsam mit Wissenschaftlern in den USA dahingehend entwickelt worden sein, die Mankos früherer Produkte auszumerzen, so die Gründer.

Das Patent darauf können sie allerdings nicht mehr anmelden – was einige Investoren der Sendung abschreckte. Investor Ralf Dümmel war von der Idee trotzdem überzeugt. Er befand Protectpax als "geil, geil, geil" und stieg mit 150.000 Euro ein. Damit erhält er eine 20-prozentige Beteiligung an dem Unternehmen. Protextpax kann derzeit um 14,90 Euro bestellt werden. (red, 6.9.2017)