Dornbirn – Sollen sich die Rheintalstädte als Europäische Kulturhauptstadt 2024 bewerben oder nicht? Im Juni 2018 will man entscheiden. Zuvor holt sich die Politik in Dialog- und Denkwerkstätten Entscheidungshilfe von der Vorarlberger Bevölkerung.
Gestartet wird mit dem Beteiligungsprozess am 12. September in Feldkirch. Neun weitere Termine werden bis Mitte November an unterschiedlichen Orten folgen. Nachgedacht werden soll über die Themen "Wir und Europa", "Rhein-Tal-Stadt" und "Über Grenzen". Aus den Dialogwerkstätten, die für alle Bürgerinnen und Bürger offen sind, sollen sich Schwerpunkte für eine Bewerbung herauskristallisieren.
Der Prozess ist ergebnisoffen, an seinem Ende könnte auch eine Entscheidung gegen eine Bewerbung stehen. Dann sei durch Diskussionen immerhin ein wichtiger Beitrag zur kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklung der Region geleistet worden, sind sich die Bürgermeister der vier Rheintalstädte einig. Den Diskussionsprozess lässt man sich 2017 305.000 Euro kosten.
In einer gemeinsamen Stadtvertretungssitzung nächsten Frühling wird die definitive Entscheidung über eine Bewerbung fallen. Zuvor will man sich noch einigen, wer Bannerstadt sein wird. Außer dem Rheintal denken Bad Ischl/Region Salzkammergut, Wels, St. Pölten, Baden, die Region Murau und Judenburg über eine Bewerbung nach. (Jutta Berger, 7.9.2017)