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Kein Touch ID für das iPhone 8.

Foto: JASON LEE / REUTERS

Es sind nur mehr wenige Tage, dann wird Apple die neueste Generation seiner Smartphone-Reihe vorstellen. Viele Details dazu sind bereit in den letzten Monaten durchgesickert, ein aktueller Bericht des Wall Street Journals liefert nun aber in letzte Minute noch weitere Informationen.

Kein Touch ID

Das iPhone 8 soll ohne Fingerabdrucksensor auf den Markt kommen, heißt es in dem Artikel. Damit hat sich Apple nun doch für eine komplette Streichung von Touch ID entschieden, nachdem lange die Platzierung auf der Rückseite im Raum stand. Ursprünglich habe Apple eigentlich geplant, den betreffenden Sensor direkt im Bildschirm anzusiedeln, sei dabei aber auf technische Probleme bei der Umsetzung gestoßen, die sich sich nicht mehr zeitgerecht ausräumen ließen, hieß es schon in früheren Berichten.

Gesichtserkennung

Statt des Fingerabdrucks will Apple beim iPhone 8 nun auf andere Formen der biometrischen Authentifizierung setzen. Eine 3D-Kamera an der Vorderseite soll dafür sorgen, dass die Gesichtserkennung einen adäquaten Ersatz darstellt. Ob dem auch tatsächlich so ist, muss sich allerdings erst zeigen. Immerhin sind solche Formen der Authentifizierung bisher sowohl als unzuverlässig als auch als wenig sicher bekannt.

Produktionsprobleme

Parallel dazu berichtet das Wall Street Journal aber auch von Produktionsproblemen: Das iPhone 8 sei aktuell bereits rund einen Monat hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Grund dafür sei nicht zuletzt die Integration des neuen OLED-Bildschirms. Dieser werde zwar von Samsung geliefert, Apple habe sich aber dazu entschlossen, einen eigenen, externen Touch-Sensor zu verwenden, was die Komplexität weiter erhöhe. Schon vor einigen Wochen war von sehr hohen Ausfallsraten bei der Produktion des iPhone 8 zu hören.

Bildschirm

Apple-Fertiger Foxconn versuche diesen Problemen derzeit mit einer Erhöhung der eigenen Kapazitäten entgegen zu kommen, heißt es nun. Freilich ist dies aber nicht der einzige Engpass für Apple. Die alleinige Abhängigkeit von Samsung für den Bildschirm heißt auch, dass die Südkoreaner defakto bestimmen, wie viele iPhone 8 Apple überhaupt produzieren. Angesichts dessen, dass sich Samsung seine Displays angeblich sehr teuer abkaufen lässt – zum doppelten Preis, der für aktuelle LCD-Panels zu zahlen ist – hat aber natürlich auch der Galaxy-S8-Hersteller Interesse daran, hier möglichst viele Bildschirme zu liefern.

Geduldsspiel

Für die breite Masse der Konsumenten heißt all dies aber, dass das iPhone 8 vor allem anfänglich nur schwer zu bekommen sein könnte. Apple hofft natürlich darauf, dass die eigenen Fans dann stattdessen zu den direkten Nachfolgern von iPhone 7 und iPhone 7 Plus greifen, die parallel zum iPhone 8 vorgestellt werden sollen, und rein äußerlich nur wenige Änderungen bringen werden. (red, 8.9.2017)