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Sloane Stephens lieferte Spitzentennis ab, das gelang ihrer Kontrahentin am Finalabend nicht.

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Da ist das Ding.

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Aus der Vogelperspektive.

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New York – Vor fünf Wochen war Sloane Stephens noch die Nummer 957 der Welt, nun ist sie die Überraschungssiegerin der US Open. "Ich sollte zurücktreten, ich werde das nicht mehr toppen", scherzte die 24-Jährige US-Amerikanerin nach dem wundervollen Ende ihrer Comeback-Story.

Mit 6:3, 6:0 hatte sich die ungesetzte und lange verletzte Stephens unerwartet glatt gegen ihre Landsfrau Madison Keys durchgesetzt. Für ihren ersten Grand-Slam-Titel kassierte Stpehens, ein Preisgeld in Höhe von 3,7 Millionen Dollar. 2013 hatte die Tochter eines ehemaligen NFL-Profis und einer Schwimmerin bei den Australian Open schon einmal in einem Major-Halbfinale gestanden.

Einmalig

Die 24-Jährige ist die am schlechtesten platzierteste Spielerin, die jemals die US Open gewinnen konnte. Kim Clijsters (Belgien) hatte bei ihrem Triumph 2009 in Flushing Meadows kein Ranking. Stephens wird sich nach dem Erfolg von Flushing Meadows auf Platz 17 der Weltrangliste verbessern.

"Das ist unglaublich. Ich hatte eine Operation am 23. Jänner. Wenn mir da jemand erzählt hätte, dass ich die US Open gewinne, hätte ich gesagt, dass das unmöglich ist", sagte die strahlende Gewinnerin.

Lange umarmte die Rechtshänderin ihre befreundete Gegnerin am Netz, nachdem sie ihren dritten Matchball genutzt und in ihrem ersten Grand-Slam-Finale in nur 61 Minuten ihren größten Erfolg perfekt gemacht hatte. Dann holte sich die US-Amerikanerin überwältigt die Glückwünsche ihrer Mutter auf der Tribüne ab, ehe sie sich einfach neben die unterlegene Finalistin auf einen Stuhl setzte und auf die Siegerehrung wartete.

In Wimbledon kehrte die einstige Nummer elf der Welt auf die Tour zurück, verlor aber in der ersten Runde – und begann dann ihre Erfolgsgeschichte auf den nordamerikanischen Hartplätzen. "Sloane hat das Talent immer gehabt", lobte Keys.

"Sie wird die Drinks bezahlen"

Vor 23.771 Zuschauern war beiden Major-Final-Debütantinnen die große Nervosität zunächst deutlich anzumerken. Doch Stephens fand schneller zu ihrem Spiel und holte sich das erste Break zum 3:2.

Keys leistete sich allein im ersten Satz 17 unerzwungene Fehler. Auch im zweiten Durchgang lag sie schnell mit 0:4 zurück, konnte dann aber drei Breakbälle in Folge nicht nutzen.

Doch auch Keys, ebenfalls erstmals in einem Grand-Slam-Finale, durfte sich trotz des verpatzten Endspiels über grandiose zwei Wochen in Flushing Meadows freuen. "Natürlich habe ich nicht mein bestes Tennis gespielt. Aber wenn ich schon gegen jemanden verlieren muss, dann bin ich froh, dass es sie ist", sagte die 22-Jährige, die in dieser Saison mit Handgelenksproblemen kämpfte. Und dann kündigte Keys eine lange Partynacht an: "Sie wird mir die Drinks bezahlen." (APA, sid, 9.9. 2017)