New York – Die USA haben dem UN-Sicherheitsrat einen abgeschwächten Resolutionsentwurf zu Nordkorea vorgelegt. Darin sind bestimmte Sanktionen nicht mehr enthalten, berichteten Diplomaten am Montag in New York. So soll das Auslandsvermögen von Machthabers Kim Jong-un nicht mehr eingefroren werden. Damit gingen die USA auf Russland und China zu, hieß es.

Die Zustimmung der beiden Vetomächte galt zuletzt als ungewiss. Zudem ist zwar weiterhin ein Ölembargo vorgesehen, allerdings soll es schrittweise in Kraft treten und nicht sofort in vollem Umfang.

Abstimmung für Montag geplant

Die geplante Durchsuchung verdächtiger nordkoreanischer Schiffe auf hoher See soll mit weniger Härte geschehen als geplant. Zugeständnisse machten die USA offenbar auch beim Status von Nordkoreanern, die im Ausland arbeiten. Die Abstimmung im Sicherheitsrat ist für Montag geplant.

Nordkorea drohte den USA im Fall verschärfter Sanktionen mit harten Konsequenzen. Das nordkoreanische Außenministerium nannte den US-Vorstoß "illegal". Die USA würden einen "Preis dafür zahlen", hieß es einer Erklärung.

Die "ZiB" um 9.00 Uhr berichtet über die geplante Sitzung im Uno-Sicherheitsrat.
ORF

Südkorea fordert Härte

Südkorea hat unterdessen eine harte Gangart gegenüber seinem Nachbarn gefordert. Der Norden habe mit seinen anhaltenden Atom- und Raketentests einen Weg der Rücksichtslosigkeit eingeschlagen, sagte die südkoreanische Außenministerin Kang Kyung-wha am Montag.

"Der Preis für diese kontinuierliche Provokation in eklatanter Missachtung friedliebender Mitglieder der internationalen Gemeinschaft werden Instabilität und wirtschaftliche Härten sein." (APA, 11.9.2017)