Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat in einer wichtigen Studie mit seinem Hautkrebsmedikament Zelboraf einen Rückschlag einstecken müssen. Zelboraf ist ein Kinase-Inhibitor, der die Aktivität es Zellwachstumsfaktors BRAF hemmen soll – zirka die Hälfte aller Melanom-Patienten haben diese Mutation, nur sie haben das Medikament bekommen.

Die Konkurrentin Novartis hingegen konnte in einer ähnlichen Studie mit einer Kombinationstherapie das Rückfallsrisiko für Hautkrebspatienten nach einer Operation deutlich verringern.

Damit dürfte Novartis seinen Vorsprung in der Behandlung von fortgeschrittenem Hautkrebs ausbauen: Der Konzern hat im vergangenen Jahr mit seiner Kombinationstherapie, die ebenfalls auf BRAF abzielt, aus Tafinlar und Mekinist einen Umsatz von 672 Millionen Dollar erzielt. Roche hingegen verbuchte mit Zelboraf zuletzt einen Erlös von 213 Millionen Franken.

In den nun veröffentlichten Daten zu der spätklinischen Phase-III-Studie hat das Roche-Mittel den Wirksamkeitsnachweis verfehlt: Die Behandlung reduzierte bei Patienten mit zuvor operativ entferntem Hautkrebs das Risiko für eine Rückkehr des Melanoms nicht statistisch signifikant. (APA/red, 11.9.2017)