Unmögliche Designs, mit Füßen getretene Historien und eine neue Definition von Luxus, die bei uns niemand versteht – das Fazit der Ungläubigen –; sie werden uns mit ihren Autos überrollen, wie seinerzeit die Japaner, über die wir auch nur gelacht haben – sagen die anderen. Wir schauen einmal, was denn aus China in der nächsten Zukunft auf uns zukommen wird und lassen die Entscheidung, ob es sich bei den Autos um Fluch oder Segen handelt, vorerst gerne einmal offen.

Wey ist die Premium-Tochter des hierzulande nicht allzu begeistert aufgenommenen chinesischen Autobauer Great Wall. Und mit dieser Marke wollen die Chinesen europäischen Herstellern wie Audi, BMW und Mercedes-Benz das Geschäft madig machen. Der XEV ist eine mutige Designstudie und schon allein die Diskussion bei der Abnahme für den Fußgängerschutz dürfte extrem kurzweilig werden.

Foto: Andreas Stockinger

Als Serienfahrzeuge bringen die Premium-Great-Waller zwei SUVs, den VV7, und eine Nummer kleiner, den VV5, der hier stolz unter dem Schriftzug "redefined luxury" glänzt. Beim Neudefinieren hat übrigens Designer Pierre Leclercq geholfen, der zuvor schon am X6 den Bleistift mitschwang und seinerzeit das Interieur des Konzeptautos zum Street'Ka entwarf. Während der XEV rein elektrisch fährt, gibt es VV5 und VV7 als Hybrid und Turbo-Benziner.

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Auch Chery setzt auf einen SUV, um Europa in wenigen Jahren zu erobern. Die Antriebspalette wird vom Benziner bis zum E-Auto reichen, heißt es von Chery, einem noch recht jungen Autobauer, der erst 1997 gegründet wurde und 1999 das erste Fahrzeug produzierte. Chery gehört inzwischen zu den größten chinesischen Autoexporteuren und pflegt manche Zusammenarbeit mit europäischen und amerikanischen Herstellern – ist also schon sehr gut vernetzt.

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Isabella Borgward. Was für ein Name. Ja, die Namensrechte für Borgward liegen inzwischen in chinesischen Händen und gehört Beiqi Foton Motor und die haben mit dem Borgward BX7 auch schon einen SUV auf den Markt gebracht – wenn auch nicht auf unseren. Die neue und sehr futuristisch gezeichnete Isabella ist vorerst eine Konzeptstudie mit E-Antrieb.

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Von der Volksrepublik China schauen wir noch gach rüber zur Republik China, also Taiwan, wo Thunder Power seinen Sitz hat und dort Batterien, E-Motoren und Ladestationen verkauft. Neben der hier gezeigten SUV-Studie haben die Taiwanesen auch einen Sedan am Stand, der eine Weiterentwicklung des schon 2015 gezeigten Prototypen ist. Und während die Scheinwerfer des Sedan stark an den Z370 von Nissan erinnern, gemahnt uns der SUV an – nein, das sagen wir jetzt nicht.

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Ein ganz wildes Design hat auch der folgende chinesische Autobauer – Halt, Moment, retour... Mein Fehler. Nix fia Ungut. (Guido Gluschitsch, 13.9.2017)

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