Dublin – Die US-Ratingagentur Moody's hat Irland wegen seiner robusten Wirtschaftsentwicklung eine bessere Bonitätsnote erteilt. Die Kreditwürdigkeit werde nun mit "A2" nach zuletzt "A3" bewertet, der Ausblick mit "stabil", teilte Moody's am Freitag mit. Die Agentur bescheinigt dem Euroland damit eine gute bis befriedigende Bonität.

Irland stand in der Finanz- und Schuldenkrise an der Grenze zur Staatspleite und wurden 2010 mit internationalen Geldern gerettet. 2014 verließ das Land den Euro-Rettungsschirm wieder und finanziert sich heute selbstständig am Kapitalmarkt.

Portugal kein Ramsch mehr

Für die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ist indes die Kreditwürdigkeit Portugal kein Ramsch mehr. Die Bonitätsprüfer hoben am Freitag das Rating um eine Note auf "BBB-" an und gaben dem Land nach mehr als fünf Jahren damit das Gütesiegel "Investment Grade" zurück. S&P begründete dies mit Fortschritten beim Schuldenabbau und bei der Wirtschaftsentwicklung.

Der Ausblick für das Euroland ist stabil, damit erwartet S&P auch auf absehbare Zeit keine Veränderung der Lage. Die beiden anderen Agenturen Moody's und Fitch sehen Portugal dagegen noch im Ramschbereich, in dem ein Investment als spekulativ gilt.

Portugal konnte 2014 nach einer schweren Schuldenkrise ein internationales Rettungsprogramm verlassen. Das Euro-Land hatte insgesamt 78 Milliarden Euro von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds erhalten. (APA, 16.9.2017)