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Eine MQ-9 Reaper Drohne der USA.

Foto: REUTERS

Washington/Kabul – Der US-Auslandsgeheimdienst CIA dringt nach Informationen der "New York Times" auf mehr Befugnisse bei verdeckten Drohnenangriffen in Afghanistan und anderen aktiven Kriegszonen. Das Weiße Haus neige anscheinend trotz Bedenken im Pentagon dazu, dem Ersuchen von CIA-Chef Mike Pompeo zuzustimmen, meldete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf derzeitige und frühere Geheimdienst-und Militärkreise.

Sollte Präsident Donald Trump Grünes Licht geben, wäre es das erste Mal, dass die CIA derartige Freiheiten in Afghanistan besitzt – jenseits der bereits existierenden Befugnis, verdeckte Drohnenangriffe gegen Terroristenziele in Pakistan auszuführen.

Bisher Verteidigungsressort federführend

Bisher hat das Verteidigungsministerium die Federführung bei Luftschlägen gegen militante Gruppen in Afghanistan und anderen Konfliktgebieten wie Somalia, Libyen und – in beschränktem Ausmaß – im Jemen. Anders als die CIA macht das Militär seine Aktionen stets publik.

Der "New York Times" zufolge gibt es im Weißen Haus insgesamt Erwägungen, unter der Regierung von Barack Obama verhängte Restriktionen für die CIA und das Militär im Kampf gegen militante Islamisten in aller Welt zu lockern. Hintergrund der Beschränkungen war zum Teil das Bestreben, zivile Opfer zu vermeiden. Pompeo argumentiere, dass die Fähigkeit der USA zu effektiven Anti-Terror-Operationen durch diese Regelungen unnötig begrenzt werde. (APA, 16.9.2017)