Ferdinand Schmalz: "Ich verwende die Fliegenklatsche auch, um mit ihr die berüchtigte Kritikerohrfeige zu simulieren und mich beim Schreiben weiter anzutreiben."

Foto: Nathan Murrell

"Ich habe diese Fliegenklatsche irgendwann einmal von meinem Bruder geschenkt bekommen. Keine Ahnung, wo der sie herhat. Das Ding eignet sich nicht nur für den Kampf gegen die frühherbstlichen Wespenangriffe, sondern stellt neben Notizbuch und Kugelschreiber auch einen wichtigen Schreibbehelf dar, der immer auf meinem Schreibtisch zu finden ist.

Einerseits kann ich zu ihr greifen, sobald ich das kleinste Summen einer Fliege vernehme, das mich beim Schreiben stört, andererseits verwende ich sie auch, um mit ihr die berüchtigte Kritikerohrfeige zu simulieren und mich beim Schreiben weiter anzutreiben.

Das meine ich nicht einmal bildlich. Fühle ich mich an irgendeiner Textstelle nicht ganz stilsicher, kommt sie zum Einsatz, schließlich muss man sich immer wieder zu Höchstleistungen antreiben. Außerdem ist sie mit ihrer Lederklatsche einfach ein wahnsinnig schönes Objekt. Fast schon ein Fetisch!" (Michael Hausenblas, RONDO, 26.9.2017)

Nachlesen:

Ferdinand Schmalz gewinnt Bachmann-Preis