Sami Allagui (re) bei der Rückholaktion eines St.-Pauli-Fanutensils.

Foto: imago/Oliver Ruhnke

Kiel – Wieder einmal sorgten randalierende Hooligans für Ärger in Deutschlands Fußballbetrieb, diesmal in der zweiten Liga. Rund 20 Minuten vor dem Spiel Holstein Kiel gegen den FC St. Pauli stürmten rund 25 schwarz gekleidete und vermummte Personen auf das Spielfeld und nahmen Kurs in Richtung Gästesektor, während die Kicker gerade mit Aufwärmübungen beschäftigt waren.

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Sie zündeten bengalische Feuer und versuchten Fahnen und Transparente der St.-Pauli-Fans zu entwenden, wurden dabei aber von der Polizei gestört und zurückgedrängt. Einige wurden festgenommen. Auch Spieler des FC St. Pauli stellten sich den Vermummten in den Weg. So zum Beispiel Stürmer Sami Allagui, der eine geklaute Fahne an sich riss und den Fans zurückgab.

Das Spiel wurde schließlich mit zehnminütiger Verspätung angepfiffen. Die Hamburger gewannen dank eines Tores von Johannes Flum (44. Minute) mit 1:0.

Der Kieler Verein will nach dem Platzsturm konsequent gegen die Störenfriede aus der eigenen Anhängerschaft vorgehen. "So was wollen wir im Fußball nicht sehen", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke dem NDR: "Wir werden konsequent handeln. Leute, die wir ausmachen, werden wir nicht mehr reinlassen."

"Dass Menschen, die nicht ins Fußballstadion gehören, diese Bühne für solche Aktionen nutzen, macht einen traurig und als Trainer auch hilflos", sagte St. Paulis Trainer Olaf Janßen. (sid, red – 20.9.2017)