Riedl wiederholt in seinen Arbeiten Strukturen.

Foto: Markus Gradwohl

Eine Reflexion über Architektur und deren Abbildungen sind die überzeichneten Fotografien des Künstlers Franz Riedl (geb. 1976). Ausgehend von Fotos, die etwa Gebäude zeigen, eignet sich der Zeichner die geometrischen Strukturen von Bauten an, wiederholt in Tusche eine Fensterreihe bis an den Bildrand oder verlängert die Metallstreben eines Hochspannungsmastes, auf dass sich ein Liniengewitter bilde.

Wie Ausschnitte aus der Unendlichkeit, ja derselben abgerungen, wirken Bankgebäude hier plötzlich (Bild: "Allianz", 2013), zugleich werden aber auch neue Blicke auf die (emotionale) Wirkungsweise von Architektur möglich. Zu sehen sind einige Arbeiten Riedls, der sich schon länger mit Fragen des (Stadt-)Raums befasst, derzeit in der 2017 neu eröffneten Wiener Dependance der Salzburger Galerie Eboran. (red, 22.9.2017)