Wien – Die in Wien-Simmering am Mittwoch angelaufene Bürgerbefragung über die Einführung des Parkpickerls ist um eine umstrittene Facette reicher: So waren zunächst Bewohner von drei Pflegewohnhäusern von der Teilnahme ausgeschlossen. Der freiheitliche Bezirkschef Paul Stadler sprach von einer "Kommunikationspanne": Die MA 62 (Wahlen und verschiedene Rechtsangelegenheiten) "hat vorgeschlagen, jene Personen, die in Geriatriezentren gemeldet sind, von der Befragung auszunehmen", sagte Stadler.

Diese Aussagen wies die MA 62 "nachdrücklich als unrichtig zurück", hieß es am Freitag in einer Aussendung. Demnach hatte das Büro von Bezirkschef Stadler am 18. August um die Übermittlung der Adressdaten für die Umfrage ersucht. "In diesem schriftlichen Ersuchen waren die Pflegeheime in der Dittmanngasse, der Oriongasse und der Erdbergstraße ausdrücklich ausgenommen". Die Festlegung dieser Ausnahmen sei ausschließlich durch den Bezirk erfolgt. Es sei auch nicht – wie von der FPÖ behauptet – vorgeschlagen worden, Geriatriepatienten und Studenten von der Umfrage auszunehmen.

Die fehlenden Daten wurden am Donnerstag, nach vorhergehender Aufregung in der Bezirksvertretungssitzung, von Stadler bei der MA 62 nachgefordert – was die FPÖ in einer Aussendung mit "wieder einmal viel Lärm um nichts" zusammenfasste. Das Ergebnis der Parkpickerl-Umfrage soll erst nach der Nationalratswahl feststehen. (krud, 22.9.2017)