Den Großen Pandas geht es schlechter als gedacht: Grund sind die immer stärker fragmentierten Habitate.

Binbin Li

Durham/Wien – Er ist das Symbol der Umweltschutzorganisation WWF – und das aus guten Gründen: Der Große Panda gibt mit seinem schwarzweißen Fell nicht nur ein ideales Logo ab; er ist heute mit knapp 1900 freilebenden Exemplaren eine der besonders streng geschützten Säugetierarten.

Immerhin: Es waren schon einmal weniger Tiere, und das war auch der Grund, warum der Große Panda, der 1988 auf die Rote Liste gefährdeter Arten aufgenommen wurde, seit dem Vorjahr als nicht mehr so bedroht gilt.

Aufwendige Vermessung der Habitate

US-amerikanische und chinesische Forscher um Stuart Pimm (Duke University) haben nun mit neuesten technischen Hilfsmitteln wie Satellitenbeobachtungen die verbliebenen Habitate der Tiere in China vermessen und die Entwicklung für den Zeitraum von 1976 bis 2013 rekonstruiert.

Wie die Forscher im Fachblatt "Nature Ecology & Evolution" schreiben, ging die Fläche bis 2001 relativ stark zurück, wuchs seitdem wieder geringfügig. Ein größeres Problem sei aber die Fragmentierung der Lebensräume. Die heute noch freilebenden Pandapopulationen sind auf sechs Bergregionen und 30 isolierte Gruppen beschränkt; 18 davon zählen bloß zehn Tiere oder weniger. (tasch, 26.9.2017)